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Briefaktionen
Was bewirken Briefe?
Die meisten Menschen, die Briefe zugunsten von Opfern von
Menschenrechtsverletzungen schreiben, bekommen zwar meist keine oder nur
sehr vage und beschwichtigende Antworten. Das bedeutet aber nicht,
dass die Briefe wirkungslos wären. Die Aussagen von Betroffenen zeigen dies
deutlich:
"Als die ersten Briefe aus dem Ausland zu meinen Gunsten ankamen, haben mir
die Wächter meine Kleider zurückgegeben. 200 weitere Briefe haben mir den
Besuch des Gefängnisdirektors gebracht. Nach 3000 Briefen ließ mich der
Präsident der Republik frei. Meine Freiheit verdanke ich der internationalen
Solidarität. Deswegen höre ich nicht auf zu betonen: Man muss schreiben,
noch und noch, man muss es, es ist sehr wichtig: man muss schreiben und
Nachrichten verlangen."
Irina Ratuschinskaya, russische Lyrikerin,
noch vor der Wende im Osten freigelassen
"In meinem Fall dauerte der Druck der internationalen Öffentlichkeit von
meiner Verhaftung bis zu meiner Freilassung unablässig an. Wenn diese
Unterstützung nachgelassen hätte, hätte ich mit dem Tod rechnen müssen, und
auf diesen Moment haben sie gewartet."
Faradsch Sarkuhi,
iranischer Schriftsteller
"... im allgemeinen werden die Gefangenen getötet; wenn aber starker
Druck von amnesty international oder von einem anderen Land ausgeübt wird,
überweisen wir sie an ein Gericht."
Ein ehemaliges Mitglied der
salvadorianischen Sicherheitskräfte
Am erfreulichsten ist natürlich die Nachricht von der Freilassung eines
Gefangenen. Doch die möglichen Erfolge, eine Verbesserung der Lage für die
Betroffenen, haben eine sehr viel größere Bandbreite. Mögliche Wirkungen von
Briefen können sein:
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Freilassung, |
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Verhinderung extralegaler Hinrichtung, |
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Ende oder Reduzierung von Folter, Misshandlungen, |
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Bekanntgabe des Aufenthaltsortes von "Verschwundenen" und damit
Anerkennung einer |
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illegalen Haft, |
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Kontakte zu Rechtsanwälten, Ärzten, Familienangehörigen, |
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(Wieder-) Aufnahme eines Gerichtsverfahrens, |
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(mehr) Beachtung der internationalen Mindeststandards für ein
faires Verfahren, |
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Zulassung ausländischer Prozessbeobachter, |
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Verhinderung einer Abschiebung, |
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Hoffnung für den Gefangenen und damit höhere Überlebenschancen
(Durchhaltewillen!), |
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Respekt statt Verachtung von seiten des Haftpersonals, |
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Motivation und Schutz für Engagierte vor Ort.
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Briefe schreiben heißt
hoffen und Hoffnung schenken
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